Die in den Jahren 1602 - 1868 von einer Zweigfamilie des Mori-Klans regierte Residenzstadt Chofu vermittelt in einigen Strassenzügen noch heute das Bild einer von Samurai bewohnten Stadt.
Die Stadt bezeichnet sich selbst als Jokamachi (Burgstadt). Sie besitzt aber keine Burg, denn die Mitglieder der Mori begnügten sich mit einem „Festen Haus“ (陣屋, jin’ya). Die Mori und ihre Untertanen waren entschiedene Gegner des Tokugawa-Shogunats. Es war dann auch Takasugi Shinsaku (1839–1867) der mit der Aufstellung einer Truppe in der Stadt den Sturz des Shogunats einleitete.
Die durch eine einfache Mauer geschützte Residenz der Mori liegt am Westrand der Stadt. Sie bildet einen kleinen Gebäudekomplex zu dem ein Garten mit einem Teich zählt.
Die Geschichte des Imi-no-Miya-Schrein führt bis ins Jahr 193 zurück und war vom damals legendären Kaiser Chuai und dessen Ehefreu, der Kaiserin gegründet worden.
Der zum nationalen Kulturgut gehörende Kozan-ji Tempel am Nordrand der Stadt zählt mit seiner Haupthalle aus dem Jahr 1320 zu einem der frühestens Beispiele der Zen-Architekur in Japan.
Im städtischen Heimatmuseum Chofu-Museum der Stadt Shimonosek sind Themen welche den kulturellen Austausch mit Korea, das Mittelalter, die Neuzeit und die auf die Mori-Herrschaft zurückgehende Bakumasu Zeit ausgestellt.
Strassenzüge entlang des Flüsschens Dangu weisen heute noch die Struktur ehemaliger Samurai-Anwesen auf.